Hier lohnt ein Spaziergang. Auf der von Bars umgebenen Plaza mit dem Denkmal aus schwarzem Marmor für Manuel Velazques Cabrera, den "Vater der Inselregierung", sitzen zu jeder Tageszeit die alten Männer des Ortes im Schatten. Bei der restaurierten Mühle links in die Calle Juan Peñate abbiegen.
Der Weg führt an der zweiten Mühle vorbei, die auf einem von hohen Mauern geschützten Privatgrundstück noch ihrer Wiederherstellung harrt. Etwas abseits, hinter den letzten weißen Häusern, führt ein unbefestigter Fahrweg zu einer gut erhaltenen, verlassenen Siedlung, deren lehmfarbene Dächer und Fassaden sich in den Wintermonaten reizvoll vom frischen Grün der Umgebung abheben, im Sommer dagegen gut getarnt fast "unsichtbar" mit der Farbe des Bodens ringsum verschmelzen. Die Anordnung der Räume, Patios (Innenhöfe) und Stallungen ist noch gut zu erkennen. Die Kirche von Tiscamanita ist dem Heiligen Marcus gewidmet. Sie wurde 1699 erbaut. Die Jahreszahl 1750 überm Portal verweist auf Umbauten und die entgültige Gestaltung der Fassade. Mit Zinnen verziert ist nicht nur die Kirchenmauer, sondern auch das Cilla, ein ehemaliges Lagerhaus für den an die Kirche zu entrichtenden Zehnten und das Dach des alten Herrenhauses Peñates nahe der Plaza; Zinnen auf einem Privathaus galten als Zeichen von Reichtum und Einfluss. Die Nachfahren jener mächtigen Großgrundbesitzer, denen praktisch alles im Ort gehörte, leben heute in Puerto del Rosario.