Dies ist nicht der südlichste, wohl aber der westlichste und abgelegenste Zipfel Fuerteventuras, erreichbar nur über eine 20 km lange Schotterstrasse ab Morro Jable, die „am Ende der Welt“ wieder in schmale Asphaltpisten übergeht. Diese sind das Resultat einer Verordnung, wonach die Zufahrt zu jedem Leuchtturm auf einer Strecke von 2 km befestigt sein muss. An der Punta de Jandia befinden sich 2 Leuchttürme, der große am westlichsten Punkt Fuerteventuras beim Ort und ein kleiner am nördlichsten Punkt der Landzunge.
Schon von weitem fällt das Windrat auf – ein EU-Gefördertes, erfolgreiches Experiment, bei dem Stromerzeugung und Meerwasserentsalzung teils auf Wind- teils auf Dieselbasis gekoppelt sind. Der Leuchtturm gewinnt seine Energie u. a. mit umweltfreundlichen Solarzellen. Besonders eindrucksvoll an der Punta de Jandia ist das Meer, wenn es mit einem Schauspiel besonderer Art aufwartet. Oft bläst ein starker ablandiger Wind gegen die von Westen aus der Weite des Ozeans anbrandenden Wellen, so dass über ihren Kämmen regenbogenfarbene Lichtbögen entstehen. Baden oder gar Schwimmen ist wegen der Strömungsverhältnisse an der Inselspitze selbst bei ruhiger See lebensgefährlich.