Der Name steht für einen 1966 begonnen Versuch mit gehobenen Tourismus. Die Siedlung besteht bisher aus einem exklusiven Hotel mit entsprechender Bungalowanlage und mehr oder wenigerpassenden Einfamilienhäusern in einer (zukünftigen) Gartenstadt an der Nordwestküste Jandias. Die Vorraussetzungen sind günstig: Das Trinkwasser kommt gratis (weil ohne Pumpen mit natürlichem Gefälle) aus natürlichen Hohlräumen (Kavernen) in den Bergen.
Strom liefert die Unelco, die wichtigsten Strassen sind asphaltiert. An der zerklüfteten Steilküste gibt es einige geschützte Sandbuchten. Zentrum des Ortes ist eine eigenwillige, postmoderne Flaniermeile (ohne Geschäfte und Restaurants) mit zahlreichen Fußgängerüberwegen von den oberhalb gelegen Wohnhäusern zu einem Golfübungsplatz und einer nächtlichen Festbeleuchtung aus Kugellaternen, die jeder Großstadt Ehre machen würde. Aufgeteilt ist die Prachtallee mit dem anspruchsvollen Namen Rambla Canaria in sieben Abschnitte, die die 7 kanarischen Inseln symbolisieren Wenn die Siedlung fertig ist, sollen hier Märkte abgehalten und Volksfeste abgehalten werden. Bei der architektonischen Gestaltung des Clubhotels Costa Real wurden festungsartige Elemente in das moderne Ensemble eingebunden: Die mittelalterlich ausgestattete Halle, eine art Treppenturm und das Gewölbeähnliche Restaurant neben dem großzügigen, bunt beleuchteten Swimmingpool. Fährt man von La Pared nach Pajara, so kann man den Hombre Blanco, den weißen Mann nicht übersehen, der verschmitzt lächelnd direkt an der Strasse zwischen Kakteen kauert. Die Lebensgrosse Gipsskulptur ist noch nicht sehr alt und gehört eigentlich zu einem Brunnen, den man 200m vorher passiert hat. Dort schmückte der Hombre Blanco, versteckt vor den Augen der Welt, die Brunnenöffnung, bis seine neuen Besitzer ihn gut sichtbar an der Strasse platzierten. Leider wurde die Skulptur 1995 beschädigt.