Von Puerto del Rosario kommend verläuft die Strasse auf den letzten Kilometern stetig aufwärts und gibt rechterhand den Blick frei über die westlich sich ausdehnende Ebene.
Der Ort selbst besteht aus kleinen, lehmfarbenen und weißgekalkten Gehöften.
Einen Besuch lohnt die Galerie, in der Fotos und Landschaftsbilder von Alejandro Andreoni ausgestellt sind.
Im Patio kann man bei einem Kaffee rasten; es gibt ein Souvenirgeschäft. Mitten im Ort fällt ein außergewöhnlich großes, rot und weiß verputztes Gebäude in desolatem Zustand auf, das die Jahreszahl 1891 trägt. Das für zwoelf Betten geplante "Hospital von Ampuyenta", erbaut aus Ziegelsteinen und Mörtel mit den privat gestifteten Geldern des Arztes Tomas Mena y Mesa, wurde jedoch nie seinen Zweck zugeführt. Schuld daran waren die wacker galoppierenden Amtsschimmel und die Rivalität des des Krankenhauses in Puerto del Rosario. Heute nutzt die Kirche einen Teil des Gebäudes als Gemeindehaus. Schutzheiliger des Dorfes ist der Heilige San Pedro de Alcantara. Im innern seiner kleinen, von einer zinnenbewehrten Mauer umgebenen Kirche über
raschen vom Boden bis zur Decke barocke Wandmalereien, die den gesamten Altarraum schmücken und früher auch
das Hauptschiff verzierten, ehe sie dort weiß übertüncht wurden. So ungewöhnlich wie das Innere der Kirche ist auch die besondere Wundertätigkeit des Heiligen. Einer langen Tradition folgend, macht seine Statue "Hausbesuche": einmal im Jahr geht sie auf Wanderschaft zu verschiedenen Familien, wenn dort der häusliche Frieden bedroht ist, um Krankheiten und Unheil abzuwenden oder einfach, um Segen zu bringen.