Weiß, schmal und unscheinbar aus der Ferne, eindrucksvoll hoch aufragend aus der Nähe, scheint sich das Denkmal für Miguel de Unamuno y Jugo (1864-1936) auf halber Höhe an den Hang des Montana Quemada zu schmiegen. Geboren in Bilbao, arbeitete er seit 1891 als Professor für Spanisch und Griechisch, 1901 erhielt er seine Berufung zum Rektor. Seine Romane und Essays zu Fragen der Religion, der Geschichte und der modernen Zivilisation, ihrer Perspektiven und Mängel erregten seiner Zeit viel Aufsehen und prägten das geistige leben Spaniens. Unamuno weilte 1924 nicht freiwillig und nicht lange auf Fuerteventura, sondern als politischer verbannter unter Diktator Primo de Riveras. Nach 4 Monaten, am 9. Juli 1924, gelang ihm mit Hilfe des Sohnes die Flucht per Schiff nach Paris.